Die Inschrift aus Šopot bei Benkovac mit dem Namen des Fürsten Branimir. Im Jahr 879 wurde er von Papst Johannes VIII. als Alleinherrscher und Kroatien als ein unabhängiger Staat anerkannt.
Die ersten slawischen Stämme kamen während der großen Völkerwanderung im 6. und 7. Jahrhundert in das Gebiet des heutigen Kroatien. Darunter waren auch die Kroaten, deren Präsenz verschiedenen Quellen zufolge auf einem weiträumigen Areal Erwähnung findet. Jedoch ethnisch am dichtesten vertreten und historisch am stärksten präsent sollten sie gerade im Hinterland der adriatischen Küste gewesen sein.
Gegen Ende des 8. Jahrhunderts und Anfang des 9. Jahrhunderts fügten sich die Kroaten der Oberherrschaft des fränkischen Herrschers Karl I. des Großen und waren in zwei große Grenzfürstentümer (Marken) eingeteilt, in denen einheimische Fürsten herrschten. Im Küstengebiet und im gebirgigen (südlichen) Hinterlanddes heutigen Kroatien wurde das Fürstentum Dalmatinisch-Kroatien mit Sitz unweit von Knin gegründet und auf dem Territorium des (nördlichen) Tieflandes das Fürstentum Unterpannonien (Pannonisches Kroatien, später Slawonien) mit Sitz in Sisak.
Gegen Ende des 9. Jahrhunderts fiel das pannonische Fürstentum unter die Herrschaft der Ungarn. In Südkroatien übernahm die nationale Trpimirović-Dynastie die Herrschaft. DerAufstieg dieser Dynastie begann während der Herrschaft des Tomislav (914 – 928), der Kroatien sogar auf das Gebiet des pannonischen Fürstentums expandierte und 925 zum ersten kroatischen König gekrönt wurde.
Die Trpimirović-Dynastie erlebte ihren Höhepunkt während der Herrschaft der Könige Petar Krešimir IV. (1054 – 1078) und Dmitar Zvonimir (1078 – 1089), als das byzantinische Dalmatien und das Neretva-Fürstentum Kroatien angeschlossen wurden. Deren Herrschaft war durch kulturelle Blüte gekennzeichnet, insbesondere in den Bereichen Architektur und Bildhauerkunst. Aus derselben Epoche datieren auch die ersten Denkmäler der kroatischen Sprache (Die Tafel von Baška).
Der Ban ist die tradierte Bezeichnung für einen hochrangigen staatlichen Großwürdenträger, der oft die Funktion desköniglichen Statthalters innehatte. Vom Ende des 12. Jahrhunderts an wurden stets zwei Bane erwähnt, einer für Kroatien und Dalmatien und ein zweiter für Slawonien.